Definition und Funktion:
Ein Funktionsbaustein (FB – Function Block) ist ein wiederverwendbarer Programmbaustein in der SPS-Programmierung, der in der Norm IEC 61131-3 definiert ist. Im Gegensatz zur Funktion (FC) besitzt der Funktionsbaustein einen internen Speicher, den sogenannten Instanzdatenbaustein (Instanz-DB).
Dieser interne Speicher ermöglicht es dem Funktionsbaustein, Zustände, Zwischenergebnisse und Historien zu speichern. Dadurch ist er in der Lage, zeitabhängige oder zustandsabhängige Operationen durchzuführen.
Wesentliche Merkmale:
- Interner Speicher (Instanz): Jede Verwendung (Instanz) eines Funktionsbaustein hat ihren eigenen Speicher für Variablen.
- Zustandsbehaftet: Er kann Zustände speichern und ist somit ideal für dynamische Elemente wie Zähler, Timer und Regler (Prozessregelung).
- Wiederverwendbarkeit: Derselbe Funktionsbaustein kann mehrfach im Programm instanziiert werden (z.B. für die Steuerung von 10 identischen Motoren).
- Modulare Programmierung: Er ist das zentrale Element der Modulare Programmierung und des MTP (Module Type Package)-Konzepts.
- Parameterübergabe: Variablen werden an die Eingänge, Ausgänge und InOut-Bereiche des Bausteins übergeben.
Anwendungsbereiche:
Nahezu alle komplexeren Aufgaben in der SPS-Programmierung werden in Funktionsbausteinen organisiert (z.B. Drehzahlregelung, Alarmmanagement-Logik, Fehlermanagement).
→ Siehe auch: Funktion (FC), SPS-Programmierung, Modulare Programmierung, Zeitglied, Prozessregelung, MTP (Module Type Package), Speicher

