Definition und Zweck:
Das Meldemanagement ist der Prozess der systematischen Erfassung, Protokollierung und Visualisierung von Zustands- und Betriebsmeldungen in einem Automatisierungssystem. Es ist ein Teil des Alarmmanagements, unterscheidet sich jedoch von reinen Alarmen dadurch, dass Meldungen in der Regel auf informative oder vordefinierte Zustandswechsel hinweisen, die keine sofortige, kritische Reaktion des Bedienpersonals erfordern.
Ziel des Meldemanagements ist die lückenlose Dokumentation der Anlagenhistorie und die Schaffung von Transparenz über den Betriebsablauf.
Typen von Meldungen:
- Betriebsmeldungen: Statuswechsel, z.B. „Maschine im Automatikbetrieb“, „Zyklus beendet“, „Heizung EIN“.
- Informationsmeldungen: Hinweise auf normale Prozessabläufe, z.B. „Rezeptur geladen“, „Produkt gewechselt“.
- Warnungen: Zustände, die außerhalb des normalen Bereichs liegen, aber noch keine kritische Gefahr darstellen (Vorstufe zum Alarm).
- Systemmeldungen: Hinweise auf technische Vorgänge, z.B. „Benutzer X angemeldet“, „SPS gestartet“, „Kommunikation aufgebaut“.
Relevanz und Werkzeuge:
- Audit Trail: Alle Meldungen werden mit Zeitstempel versehen und im Audit Trail / Historian gespeichert.
- Rückverfolgbarkeit: Die Meldungen ermöglichen die Rückverfolgbarkeit von Produktionsschritten (Chargenmanagement).
- HMI (Human Machine Interface): Darstellung der Meldungen in separaten Listen (Meldearchiven) auf dem Display.
→ Siehe auch: Alarmmanagement, Audit Trail, Rückverfolgbarkeit, HMI (Human Machine Interface), Zeitstempel, Dokumentation

