Definition und Zweck:
Dokumentation bezeichnet die systematische Erstellung und Pflege aller schriftlichen und elektronischen Aufzeichnungen, die den Entwurf, die Konstruktion, den Betrieb, die Wartung und die Stillstandszeit einer automatisierten Anlage beschreiben. Sie ist das gesamte Wissen über das System in strukturierter Form.
Eine lückenlose Dokumentation ist entscheidend für die Nachhaltigkeit und Lebensdauer einer Anlage und eine Voraussetzung für die Rückverfolgbarkeit und Einhaltung von Normen.
Wesentliche Bestandteile der Automatisierungsdokumentation:
- Mechanische Dokumentation:CAD-Zeichnungen, Aufbaupläne, Stücklisten.
- Elektrische Dokumentation: Schaltpläne (Steuerstromkreis), Klemmenpläne, Kabellisten (z.B. mit AutoCAD Electrical).
- Software-Dokumentation:SPS-Programmcode, SPS-Programmierung-Standards, Symbollisten, Kommentare.
- Betriebsdokumentation: Bedienungsanleitungen, Rezepturen, Prozessbeschreibungen, Qualitätsdokumentation.
- Zertifikate und Berichte: Sicherheitsberichte (PLe), Abnahmeprotokolle, Audit Trail.
- Diagnose und Wartung:Fehlersuche-Anleitungen, Backup/Restore-Verfahren.
Vorteile einer guten Dokumentation:
- Wartbarkeit: Erleichtert die Fehlersuche und Reparaturen.
- Inbetriebnahme: Beschleunigt den Aufbau und die Inbetriebnahme.
- Schulung: Dient als Material für Schulungen und Einarbeitung.
- Rückverfolgbarkeit: Nachweis der Konformität und Qualität.
- Lebensdauer: Ermöglicht die Instandhaltung über die gesamte Lebensdauer der Anlage.
→ Siehe auch: Qualitätsdokumentation, Rückverfolgbarkeit, Audit Trail, CAD, SPS-Programmierung, Lebensdauer

