Definition und Funktion:
Ein Eingangswert ist der digitale Zahlenwert, der im internen Speicher einer SPS abgelegt ist und den aktuellen Zustand eines physikalischen Eingangssignals (z.B. von einem Sensor) repräsentiert. Dieser Wert wird von der SPS im Rahmen des Automatisierungszyklus vom Eingangsmodul gelesen und steht dann dem SPS-Programm für logische und arithmetische Operationen zur Verfügung.
Der Eingangswert ist die Basis für alle Entscheidungen und Berechnungen der SPS.
Typen von Eingangswerten:
- Boolescher Wert (BOOL): Für digitale Eingänge. Repräsentiert „TRUE“ (1) für EIN oder „FALSE“ (0) für AUS.
- Ganzzahlen (INT, DINT): Für analoge Eingänge. Diese Zahlen repräsentieren den rohen Wert, der vom Analog-Digital-Wandler erzeugt wurde (z.B. 0 bis 27648). Im SPS-Programm muss dieser Rohwert oft skaliert werden, um die tatsächliche physikalische Größe (Messwert) darzustellen (z.B. 0 bis 100 °C).
Prozess des Einlesens:
- Das physikalische Eingangssignal (z.B. 4-20 mA) trifft am Eingangsmodul ein.
- Das Eingangsmodul wandelt das elektrische Signal in einen digitalen Eingangswert um (ADC-Prozess).
- Die SPS-CPU liest diesen digitalen Eingangswert in ihren internen Speicher.
- Das SPS-Programm greift auf diesen Wert zu.
→ Siehe auch: Eingang (SPS), Eingangsmodul, Analogwert, Messwert, SPS-Programmierung, Speicher, Ausgangswert

