Definition und Zweck:
Die Regelgröße (engl. Controlled Variable) ist die physikalische Größe in einem Prozess, die durch einen Regelkreis überwacht und manipuliert wird, um einen bestimmten Sollwert zu erreichen oder konstant zu halten. Sie ist das primäre Ziel der Regelungstechnik.
Die Regelgröße wird durch ein Messgerät (Sensor) erfasst, dessen Messwert (Istwert) dann im Regler mit dem Sollwert verglichen wird. Die Differenz (Regeldifferenz) führt zur Berechnung einer neuen Stellgröße.
Beispiele in der Automatisierung:
- Temperaturregelung: Die Regelgröße ist die Temperatur in einem Ofen oder Tank.
- Drehzahlregelung: Die Regelgröße ist die Drehzahl eines Motors.
- Druckregelung: Die Regelgröße ist der Druck in einem Behälter.
- Füllstandsregelung: Die Regelgröße ist der Füllstand in einem Tank.
- Prozessregelung: Die Konzentration eines Stoffs (z.B. PAT-Messung).
Die Regelgröße wird durch die Stellgröße (die vom Aktor beeinflusst wird) und durch Störgrößen (unvorhergesehene externe Einflüsse) beeinflusst. Eine gute Prozessregelung zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, die Regelgröße trotz Störgrößen nah am Sollwert zu halten (Regelgüte).
→ Siehe auch: Stellgröße, Störgröße, Regelkreis, Prozessregelung, Drehzahlregelung, Sensor

