Definition und Funktion:
Die Prozessregelung (Process Control) ist der Kern der Prozessautomatisierung. Sie bezeichnet den Einsatz von Regelkreisen (z.B. PID-Regler), um eine physikalische Größe (Regelgröße) in einer Anlage automatisch auf einem vorgegebenen Sollwert zu halten, und zwar trotz des Auftretens von unvorhergesehenen Störungen (Störgröße).
Im Gegensatz zur reinen Steuerung, die nur eine Befehlskette abarbeitet, ist die Prozessregelung ein geschlossener Regelkreis mit kontinuierlichem Feedback.
Elemente des Regelkreises:
- Regelgröße (Istwert): Die zu kontrollierende Größe (Messwert von Sensor).
- Sollwert: Der gewünschte Wert.
- Regler (SPS/PLS): Berechnet die notwendige Korrektur (Stellgröße) aus der Differenz von Soll- und Istwert.
- Stellglied/Aktor: Setzt die Stellgröße um (z.B. Ventil, Frequenzumrichter).
- Regelstrecke: Der physikalische Prozess, der beeinflusst wird.
Prozessregelung wird in SPS, PLS und Intelligenten Feldgeräten implementiert.
→ Siehe auch: Regelgröße, Prozessleitsystem (PLS), PID-Regler, Stellgröße, Störgröße, Regelungstechnik, Autotuning

