Definition und Zweck:
Die Protokollkonvertierung ist der Prozess der Übersetzung von Daten, die einem bestimmten Kommunikationsprotokoll entsprechen, in ein Format und eine Struktur, die einem anderen, inkompatiblen Protokoll entsprechen. Dies ist notwendig, um die Kommunikation und Interoperabilität zwischen unterschiedlichen Geräten, Netzwerken oder Systemen zu ermöglichen.
Der Prozess wird typischerweise von speziellen Hardware-Komponenten (Protokollkonverter, IoT Gateways) oder Software-Diensten (OPC Server, Node-RED) durchgeführt.
Anwendungsbereiche in der Automatisierung:
- Legacy-Systeme-Integration: Anbindung älterer Feldbusse (z.B. DeviceNet, RS485) an moderne Industrial Ethernet-Netzwerke (PROFINET, EtherCAT).
- Vertikale Integration: Übersetzung von SPS-Protokollen (S7-Kommunikation) in IT-Protokolle (OPC UA, MQTT, HTTP).
- Gateways: Nutzung von IoT Gateways zur Protokollkonvertierung für Cloud-Anbindung.
- Bus-Kopplung: Verbindung von zwei unterschiedlichen Feldbussen in einer Maschine.
Die Protokollkonvertierung ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Systemintegration in heterogenen Industrieanlagen und für die Anbindung von OT-Daten an die Cloud.
→ Siehe auch: IoT Gateway, Interoperabilität, OPC UA, Feldbus, Datenübertragung, Serielle Schnittstelle, Industrial Ethernet

