Definition und Zweck:
Interoperabilität ist die Fähigkeit unterschiedlicher, heterogener Systeme, Geräte oder Softwareanwendungen, nahtlos und effektiv miteinander zu kommunizieren, Daten auszutauschen und die ausgetauschten Informationen korrekt zu interpretieren und zu nutzen. Im industriellen Kontext bezieht sich dies auf die problemlose Zusammenarbeit von Komponenten unterschiedlicher Hersteller (SPS, Antriebe, Sensoren, MES-Systeme).
Die Interoperabilität ist ein fundamentales Ziel der Industrie 4.0, da sie flexible, modulare Produktions-Umgebungen erst ermöglicht.
Schlüsselstandards für Interoperabilität:
- OPC UA: Standardisiert die semantische Beschreibung von Maschinen-Daten und den sicheren Datentransfer zwischen OT und IT.
- MTP (Module Type Package): Standardisiert die Beschreibung von Produktionsmodulen, um „Plug & Produce“ zu ermöglichen.
- AutomationML: Standardisiert den Austausch von Engineering-Daten zwischen CAD, Elektroplanung und SPS-Programmierung.
- EDD/DTM: Ermöglicht die Konfiguration von Feldgeräten unterschiedlicher Hersteller.
- BACnet:Interoperabilität in der Gebäudeautomatisierung.
Vorteile:
Interoperabilität reduziert die Komplexität der Systemintegration, senkt die Total Cost of Ownership (TCO) und erhöht die Produktionsflexibilität.
→ Siehe auch: OPC UA, MTP (Module Type Package), AutomationML, Industrie 4.0, Modulare Produktion, Total Cost of Ownership (TCO)

