Definition und Zweck:
Eine Operation (oder ein Befehl, eine Anweisung) ist die kleinste, atomare Aktion, die von einer CPU in einer SPS oder einem Computer ausgeführt werden kann. Es handelt sich um einen grundlegenden Verarbeitungsschritt, der auf einen oder mehrere Operanden angewendet wird, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen oder einen Zustand zu ändern.
Operationen sind die Bausteine, aus denen Programme aufgebaut sind. Sie werden von der CPU interpretiert und ausgeführt.
Typische Arten von Operationen in der SPS:
- Laden (Load): Bringt einen Wert von einem Speicherort in ein CPU-Register (z.B. Akkumulator).
- Verknüpfen (Logic/Boolean): Führt logische Operationen (UND, ODER, NICHT, XOR) zwischen Operanden durch.
- Arithmetische Operationen: Führt mathematische Berechnungen durch (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division).
- Transferieren (Move/Store): Kopiert einen Wert von einem Register in einen Speicherort oder umgekehrt.
- Vergleichen (Compare): Vergleicht zwei Operanden miteinander (z.B. größer als, kleiner als, gleich).
- Funktionsaufrufe: Startet die Ausführung eines vorab definierten Bausteins (FC, FB).
- Sprünge: Ändert den Programmfluss zu einer anderen Adresse.
Relevanz in der SPS-Programmierung:
Operationen sind das Fundament jeder SPS-Logik. Sie werden in den verschiedenen SPS-Programmiersprachen unterschiedlich dargestellt:
- Anweisungsliste (AWL/IL): Jede Zeile ist oft eine einzelne Operation mit einem Mnemonic.
- Kontaktplan (KOP/LD) und Funktionsplan (FUP/FBD): Grafische Symbole repräsentieren Operationen.
- Strukturierter Text (ST): Textuelle Ausdrücke und Anweisungen repräsentieren Operationen.
Die Ausführungsgeschwindigkeit und die Anzahl der Operationen, die eine SPS pro Zyklus verarbeiten kann, sind entscheidende Faktoren für die Leistungsfähigkeit der Steuerung.
→ Siehe auch: Anweisung, Operand, SPS-Programmierung, CPU (Central Processing Unit), AWL (Anweisungsliste), Logik

