Definition und Ziel:
Die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) beschreibt die direkte, kooperative Zusammenarbeit von menschlichen Bedienern und Kollaborativen Robotern (Cobots) in einem gemeinsamen Arbeitsraum, ohne dass eine trennende Schutzeinrichtung (wie ein Zaun oder eine Schutztür) notwendig ist. Die MRK ist ein zentrales Konzept der Industrie 4.0 zur Steigerung der Produktivität und Ergonomie.
Ziel ist es, die Stärken des Menschen (Flexibilität, Entscheidungsfähigkeit, Feingefühl) mit denen des Roboters (Kraft, Ausdauer, Präzision, Wiederholgenauigkeit) zu kombinieren, um effizientere und flexiblere Fertigungsprozesse zu schaffen.
Sicherheitsanforderungen (ISO/TS 15066):
- Kraft- und Drehmoment-Begrenzung: Der Roboter muss so ausgelegt sein, dass er im Falle eines Kontakts keine Verletzungen verursacht (Begrenzung von Geschwindigkeit und Kraft).
- Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung: Der Roboter reduziert oder stoppt seine Bewegung, wenn sich ein Mensch nähert.
- Handführung: Der Mensch kann den Roboter direkt führen.
- Sicherheitsfunktionen: Einsatz von sicheren Encodern und Software bis PLe / SIL 3.
- Kollisionsvermeidung: Kontinuierliche Überwachung des Arbeitsraums mittels 3D-Vision- oder Lasersensoren.
→ Siehe auch: Kollaborativer Roboter, Roboter, 3D-Vision, Kollisionsvermeidung, PLe (Performance Level), Drehmoment, Industrie 4.0

