Definition und Zweck:
Die Inbetriebnahme (Commissioning) ist die Phase im Projektmanagement, in der eine neu gebaute oder modifizierte Anlage, Maschine oder ein Steuerungssystem (SPS, Roboter, Antriebstechnik) funktionsfähig gemacht, getestet und dem Endkunden übergeben wird.
Das Hauptziel ist die Sicherstellung, dass die Anlage alle im Pflichtenheft festgelegten Anforderungen (Funktionalität, Performance, Sicherheit, Genauigkeit) erfüllt.
Wesentliche Schritte:
- Hardware-Check: Überprüfung der korrekten Montage, Verdrahtung und Spannungsversorgung.
- Konfiguration: Parametrierung der Feldbusse, I/O-Module, Frequenzumrichter und Sensoren.
- Software-Deployment: Laden der SPS-Programme, HMI-Projekte und Roboter-Routinen.
- Debugging und Fehlersuche: Lokalisierung und Behebung von Software- und Hardwarefehlern.
- Funktionstests: Durchführung von sequenziellen Tests und Volllast-Tests.
- Dokumentation und Schulung: Erstellung der finalen Dokumentation und Schulung des Bediener- und Wartungspersonals.
- Abnahme: Gemeinsame Überprüfung und formelle Übergabe an den Kunden.
Die Inbetriebnahme wird oft von SPS-Programmierer/in und Automatisierungsingenieur/in durchgeführt und ist eine der zeitkritischsten Phasen im Projektmanagement.
→ Siehe auch: SPS-Programmierung, Debugging, Fehlersuche, Konfiguration, Projektmanagement, Dokumentation, SPS-Programmierer/in

