Definition und Zweck:
Drahtlose Kommunikation (Wireless Communication) ist die Übertragung von Informationen zwischen zwei oder mehr Geräten ohne die Verwendung von physischen Kabeln (Kupfer oder Glasfaser). Sie nutzt elektromagnetische Wellen (Funkfrequenzen) als Übertragungsmedium.
In der industriellen Automatisierung ist die Drahtlose Kommunikation ein Schlüssel-Enabler für erhöhte Flexibilität, Skalierbarkeit und Mobilität.
Technologien und Standards:
- 5G (5. Generation Mobilfunk) und LTE: Bieten hohe Bandbreite und geringe Latenz für weite Strecken und mobile Anwendungen (z.B. Fahrerloses Transportsystem (FTS)).
- WLAN (Wi-Fi): Häufig für die Vernetzung von Industrie-PCs und HMI-Geräten.
- Bluetooth und ZigBee: Für kurzreichweitige Verbindungen, z.B. zur Anbindung von Sensoren oder Smartwatches (Wearables).
- Mesh-Netzwerk: Topologie, die über große Flächen eine robuste Drahtlose Kommunikation gewährleistet (z.B. in der Gebäudeautomatisierung).
- Funk-Feldbusse: Proprietäre oder standardisierte Funklösungen für die Sensor-Aktor-Ebene (z.B. WirelessHART, ISA100.11a).
Anwendungsbereiche in der Automatisierung:
- Fahrerloses Transportsystem (FTS) / AMR: Ermöglicht die Flottensteuerung und Lokalisierung mobiler Einheiten.
- Industrial IoT (IIoT): Anbindung von Tausenden von schwer zugänglichen oder rotierenden Sensoren.
- Fernwartung:Datenübertragung für Diagnose und Updates.
- Flexible Fertigung: Schnelle Umrüstung von Produktionslinien ohne neue Kabelverlegung.
Die Drahtlose Kommunikation erfordert besondere Aufmerksamkeit für Cybersicherheit (Verschlüsselung) und Determinismus (Echtzeitfähigkeit).
→ Siehe auch: Fahrerloses Transportsystem (FTS), 5G (5. Generation Mobilfunk), IoT (Industrial Internet of Things), Mesh-Netzwerk, Verschlüsselung, Latenz

