Definition und Kernmerkmale:
5G ist die fünfte Generation des Mobilfunkstandards und repräsentiert einen signifikanten technologischen Sprung gegenüber 4G (LTE). Er wurde nicht nur für verbesserte mobile Breitbanddienste entwickelt, sondern zielt insbesondere auf die extrem hohen Anforderungen industrieller und geschäftskritischer Anwendungen ab. Die drei Kernmerkmale von 5G sind:
- Enhanced Mobile Broadband (eMBB): Extrem hohe Bandbreite, um große Datenmengen schnell zu übertragen.
- Massive Machine Type Communication (mMTC): Ermöglicht die gleichzeitige Verbindung und Verwaltung einer sehr hohen Dichte an Geräten (Millionen pro Quadratkilometer), was essentiell für das massive Industrial IoT (IIoT) ist.
- Ultra-Reliable Low-Latency Communication (uRLLC): Bietet extrem geringe Latenzzeiten (unter 1 ms) und eine hohe Zuverlässigkeit, was für Echtzeit-Steuerungs- und Sicherheitsanwendungen entscheidend ist.
Bedeutung für Industrial IoT und Industrie 4.0:
5G ist ein Schlüssel-Enabler für die nächste Stufe der industriellen Automatisierung und die Vision der Industrie 4.0:
- Drahtlose Echtzeit-Steuerung: Die geringe Latenz von uRLLC ermöglicht die Drahtlose Kommunikation für die Steuerung von Robotern und Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) in Echtzeit.
- Flexible Fabriken: Maschinen und Komponenten können leicht neu positioniert oder umkonfiguriert werden, da die Abhängigkeit von physischer Verkabelung entfällt.
- Mobile Roboter und AGVs/AMRs: Die hohe Bandbreite und geringe Latenz unterstützen die Flottensteuerung und die Übertragung großer Datenmengen (z.B. von Kamera/3D-Vision) für eine autonome Navigation.
- Massive Sensorik: mMTC ermöglicht die flächendeckende Vernetzung einer riesigen Anzahl von Sensoren.
- Datenübertragung: Die hohe Bandbreite erleichtert die effiziente Übertragung von Big Data.
→ Siehe auch: IoT (Industrial Internet of Things), Latenz, Drahtlose Kommunikation, Netzwerksicherheit, Fahrerloses Transportsystem (FTS)

