Definition und Konzept:
Die Adaptive Fertigung beschreibt ein Produktionskonzept, bei dem Maschinen, Anlagen und logistische Prozesse die Fähigkeit besitzen, sich schnell, flexibel und autonom an wechselnde externe Bedingungen anzupassen. Dazu gehören Änderungen in der Produktvariante, der Losgröße (bis zur Losgröße 1) oder unerwartete Störungen im Materialfluss.
Das Ziel ist eine maximale Produktionsflexibilität und Effizienzsteigerung, um den Anforderungen des Marktes nach individualisierten Produkten gerecht zu werden. Die adaptive Fertigung ist ein zentrales Element der Industrie 4.0 und zielt auf die wirtschaftliche Fertigung von Losgröße 1 ab.
Schlüsseltechnologien:
Die Realisierung der adaptiven Fertigung basiert auf dem Zusammenspiel mehrerer Automatisierungstechnologien:
- Modulare Produktion: Aufbrechen starrer Linien in flexible, dezentrale Fertigungsmodule (MTP (Module Type Package)-Konzept).
- Intelligente Transportsysteme: Systeme wie XTS oder ACOPOS-Lösungen, die eine software-konfigurierbare Streckenführung ermöglichen.
- Kollaborativer Roboter: Flexible Roboter, die schnell für neue Aufgaben umprogrammierbar sind.
- Dezentrale Intelligenz: Einsatz von Industrie-PC (IPC) und Intelligentes Feldgerät, die lokale Entscheidungen treffen.
- Data Analytics: Echtzeit-Auswertung von Produktionsdaten.
Vorteile:
- Losgröße 1: Wirtschaftliche Fertigung von hochgradig individualisierten Produkten.
- Widerstandsfähigkeit: Schnellere Reaktion auf Störungen und geringere Stillstandszeit.
- Produktivität: Optimierte Auslastung und Materialfluss.
→ Siehe auch: Modulare Produktion, Produktionsflexibilität, XTS, ACOPOS, MTP (Module Type Package), Kollaborativer Roboter

