Definition und Zweck:
Offene Systeme sind Automatisierungs- und Steuerungssysteme, die auf allgemein anerkannten, offenen Standards und Protokollen basieren. Im Gegensatz zu proprietären, herstellerspezifischen Lösungen ermöglichen Offene Systeme die nahtlose Interoperabilität von Hard- und Softwarekomponenten unterschiedlicher Hersteller.
Ziel ist die Reduzierung der Vendor Lock-in-Effekte (Abhängigkeit von einem Hersteller), die Steigerung der Produktionsflexibilität und die einfache Systemintegration.
Schlüsseltechnologien:
- Protokolle:OPC UA (als Standard für die vertikale Kommunikation), MQTT, REST-Schnittstellen (HTTP), Industrial Ethernet (EtherCAT, PROFINET).
- Software: Nutzung von Open Source-Betriebssystemen (Linux) und Tools (Node-RED, Python).
- Schnittstellen: Verwendung von standardisierten Schnittstellen und APIs.
- Datenformat: Nutzung von XML oder JSON.
Bedeutung für die Industrie 4.0:
Offene Systeme sind eine Grundvoraussetzung für die Industrie 4.0 und die Schaffung einer flexiblen, vernetzten Fertigung, da sie den Datenfluss zwischen OT (SPS) und IT (Cloud-Computing, ERP) erst ermöglichen.
→ Siehe auch: OPC, Interoperabilität, Open Source, Systemintegration, Linux, Industrie 4.0

