Definition und Zweck:
Messdatenerfassung (DAQ – Data Acquisition) ist der Prozess der Erfassung von physikalischen oder elektrischen Signalen aus der realen Welt (z.B. von Sensoren) und deren Umwandlung in digitale Werte, die von einem Computer (IPC, SPS) verarbeitet werden können. Sie ist das Bindeglied zwischen dem physikalischen Prozess und der digitalen Welt der Steuerung und Analyse.
Die Messdatenerfassung (DAQ) umfasst im Wesentlichen die Analog-Digital-Wandlung (Analogeingang) und die Signalaufbereitung.
Kritische Aspekte:
- Abtastzeit/Frequenz: Die Rate, mit der das Signal erfasst wird. Sie muss dem Abtasttheorem entsprechen.
- Auflösung: Die Bit-Tiefe des A/D-Wandlers (Analogeingang), die die Genauigkeit des digitalen Messwerts bestimmt.
- Synchronisation: Die gleichzeitige Erfassung von Daten von mehreren Sensoren.
- Datenübertragung: Der Transport der oft großen Datenmengen (Big Data) zur Speicherung (Datenbank) und Analyse (Data Analytics).
Anwendungen:
- Prüfstände: Hochgenaue Erfassung von Messwerten (Kraft, Drehmoment, Vibration).
- PAT: Erfassung von Spektroskopie-Daten in der Pharma-/Chemieindustrie.
- Predictive Maintenance: Kontinuierliche Erfassung von Vibrations- und Temperaturdaten.
→ Siehe auch: Analogeingang, Messwert, Big Data, Data Analytics, Abtastzeit, Prüfstand

