Definition und Zweck:
MDE steht für Maschinendatenerfassung und ist der automatische Prozess der systematischen Erfassung, Speicherung und Übermittlung von technischen Daten über den Zustand und die Leistung einer Maschine oder Anlage. MDE ist ein Teilbereich der BDE (Betriebsdatenerfassung) und ein Fundament für das Manufacturing Operations Management (MOM / MES).
Ziel der MDE ist die Schaffung von Transparenz über die technische Performance, die Identifizierung von Engpässen und die Optimierung der Anlagennutzung.
Typen erfasster Daten:
- Zustandsdaten: EIN/AUS, Automatik/Handbetrieb, Fehlercodes (Fehlererkennung).
- Betriebszeiten:Laufzeit, Stillstandszeit (unterteilt nach Ursachen), Taktzeit.
- Zähler: Stückzähler, Gut-/Schlecht-Teile.
- Messdaten:Drehmoment, Temperatur, Druck, Vibration (für Predictive Maintenance).
Anwendungsbereiche und Metriken:
- OEE (Overall Equipment Effectiveness): Die MDE-Daten sind die primäre Basis für die Berechnung der OEE (Verfügbarkeit, Leistung, Qualität).
- Predictive Maintenance: Die zeitnahe Erfassung von Messdaten ermöglicht die Anomalieerkennung und Ausfallprognose.
- Prozessoptimierung: Analyse der Stillstandszeit-Ursachen zur gezielten Behebung von Schwachstellen.
- Total Cost of Ownership (TCO): Bewertung der Wartungs- und Betriebskosten.
→ Siehe auch: BDE (Betriebsdatenerfassung), MOM (Manufacturing Operations Management), KPI (Key Performance Indicator), Predictive Maintenance, Stillstandszeit, Messdatenerfassung (DAQ)

