Definition und Funktion:
Eine Kamera (Industriekamera, Vision Sensor) ist ein optisches Messgerät, das Licht- oder Bildinformationen erfasst und in digitale Daten umwandelt. Sie ist der primäre Sensor für alle Anwendungen der Bildverarbeitung (Machine Vision).
Die Kamera liefert die visuellen Daten, die von spezieller Software (Vision-System) verarbeitet werden, um Entscheidungen für die Steuerung zu treffen.
Typen und Relevanz:
- 2D-Kamera: Erfasst zweidimensionale Bilder für Inline-Qualitätskontrolle, Code-Lesen und Mustererkennung.
- 3D-Kamera: Nutzt Verfahren wie Stereoskopie oder Time-of-Flight (ToF), um Tiefeninformationen zu erfassen. Essentiell für Robotik (Pick-and-Place).
- Zeilenkamera: Erfasst ein Objekt zeilenweise im Vorbeilaufen, ideal für Endlosmaterial oder sehr hohe Auflösung.
- Intelligente Kamera: Kombiniert Bildsensor mit Prozessor und Software (Intelligentes Feldgerät), um Bilder direkt auszuwerten.
Kamera-Systeme sind unverzichtbar für die Qualitätsmanagement und Rückverfolgbarkeit in der modernen Fertigung und erzeugen große Mengen an Big Data.
→ Siehe auch: Bildverarbeitung (Machine Vision), 3D-Vision, Vision-System, Inline-Qualitätskontrolle, Automatische Identifikation (AutoID), Sensor

