Definition und Zweck:
Die Inline-Qualitätskontrolle bezeichnet die automatisierte Prüfung und Überwachung der Produktqualität, während das Produkt noch im laufenden Produktionsprozess (in der Linie) ist, ohne den Prozessfluss zu unterbrechen. Die Prüfung erfolgt in Echtzeit und ermöglicht eine sofortige Reaktion auf festgestellte Mängel.
Ziel ist es, den Ausschuss zu minimieren, die Qualität zu dokumentieren (Qualitätsdokumentation) und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
Technologien und Methoden:
- Bildverarbeitung (Machine Vision): Einsatz von Kameras und 3D-Vision zur Prüfung von Abmessungen, Oberflächenfehlern, Farbe und Vollständigkeit.
- Spektroskopie: Für die berührungslose Materialanalyse und chemische Zusammensetzung (PAT).
- Wägetechnik:Messung des Gewichts zur Kontrolle von Füllständen oder zur Vollständigkeitsprüfung.
- Messtechnik: Erfassung von Messwerten (z.B. Druck, Temperatur) in kritischen Prozessschritten.
- Fehlererkennung: Automatisierte Identifizierung von Abweichungen vom Sollwert.
Vorteile:
- Echtzeit-Korrektur: Fehlerhafte Teile können sofort ausgeschleust werden oder der Prozess kann korrigiert werden, bevor mehr Ausschuss produziert wird.
- 100%-Prüfung: Im Gegensatz zur Stichprobenprüfung kann jedes Produkt geprüft werden.
- Rückverfolgbarkeit: Jeder Prüfschritt kann dem einzelnen Produkt zugeordnet werden.
→ Siehe auch: Bildverarbeitung (Machine Vision), 3D-Vision, Qualitätsmanagement, Rückverfolgbarkeit, PAT (Process Analytical Technology), Fehlererkennung

