Definition und Zweck:
Git ist das weltweit am häufigsten verwendete dezentrale Versionskontrollsystem (Version Control System, VCS). Es dient dazu, alle Änderungen an Dateien (insbesondere Quellcode) über die Zeit hinweg zu verfolgen, zu protokollieren und zu verwalten. Dies ermöglicht es mehreren Personen, gleichzeitig an einem Projekt zu arbeiten, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen (Branching).
Git ist eine Schlüsseltechnologie für Continuous Integration und moderne Software-Entwicklungsmethoden.
Funktionsweise und Relevanz in der Automatisierung:
- Versionskontrolle: Ermöglicht die lückenlose Rückverfolgbarkeit jeder Code-Änderung (wer, wann, was) und die einfache Wiederherstellung älterer Stände.
- Multiuser Engineering: Mehrere SPS-Programmierer/in können gleichzeitig am selben Projekt arbeiten. Git verwaltet das Zusammenführen (Merging) der Änderungen.
- SPS-Programmierung: Immer mehr Engineering-Tools (Automation Studio, Studio 5000) integrieren Git nativ zur Verwaltung von SPS-Quellcode.
- Continuous Integration (CI): Git ist der Auslöser für CI-Pipelines, die nach jedem Code-Check-in automatische Builds und Tests starten.
- Audit Trail: Git dient als Audit Trail für den Entwicklungsprozess, was für Qualitätsdokumentation und Compliance wichtig ist.
Die Verwendung von Git steigert die Qualität, die Produktivität und die Zuverlässigkeit von SPS-Programmen erheblich und ist ein wichtiger Schritt in Richtung professioneller Software-Engineering-Praktiken in der Automatisierung.
→ Siehe auch: Continuous Integration, Multiuser Engineering, SPS-Programmierung, Rückverfolgbarkeit, Audit Trail, SPS-Programmierer/in

