Definition und Zweck:
Ein GIS (Geografisches Informationssystem) ist ein Computersystem, das zur Erfassung, Speicherung, Verwaltung, Analyse und Visualisierung von Daten mit räumlichem Bezug (geografischen Daten) dient. Es verknüpft geografische Standorte (Koordinaten) mit Sachinformationen (Attributen).
Im industriellen Kontext wird das GIS genutzt, um die Verteilung von Anlagen und Infrastruktur über große geografische Gebiete hinweg zu visualisieren und zu managen.
Anwendungsbereiche in der Automatisierung:
- Substation Automation und Energieversorgung: Visualisierung von Umspannwerken, Stromleitungen und Sensoren auf einer geografischen Karte. Hilft bei der Fehlersuche und der Verwaltung des Netzwerks.
- Flottensteuerung: Verfolgung und Optimierung der Routen von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS), AMR oder Servicefahrzeugen im Außendienst (Lokalisierung).
- Fernwartung: Anzeige der geografischen Lage von fehlerhaften Anlagen oder Maschinen weltweit.
- Umweltsysteme: Überwachung von Umweltparametern (z.B. Luftqualität, Wasserstand) in Echtzeit.
GIS ermöglicht es, komplexe geografische Daten mit Betriebsdaten zu kombinieren (Big Data), um bessere Entscheidungen zu treffen (z.B. Standortplanung, Disaster Recovery).
→ Siehe auch: Flottensteuerung, Substation Automation, Fahrerloses Transportsystem (FTS), Lokalisierung, Big Data, Datenbank

