Definition und Zweck:
Ein Geschäftsmodell beschreibt die logische Funktionsweise eines Unternehmens, wie es Wert schafft, diesen Wert an Kunden liefert und dadurch Einnahmen generiert. Es ist die Blaupause, wie ein Unternehmen seine Marktposition, Produkte und Prozesse organisiert, um seine Ziele zu erreichen.
Im Kontext der Industrie 4.0 und der Digitalisierung entstehen neue, digitale Geschäftsmodelle, die stark auf der Erfassung und Analyse von Big Data und der Vernetzung (IIoT) basieren.
Neue Digitale Geschäftsmodelle in der Automatisierung:
- Equipment-as-a-Service (EaaS): Maschinen werden nicht mehr verkauft, sondern dem Kunden als Dienstleistung zur Verfügung gestellt. Die Bezahlung erfolgt nach Nutzung (Pay-per-Use, Pay-per-Output). Dies erfordert ständige Datenübertragung und Anlagenverfügbarkeit-Garantien (Predictive Maintenance).
- Predictive Maintenance-Services: Verkauf von Dienstleistungen zur Ausfallvorhersage anstelle reaktiver Wartung. Basierend auf Data Analytics.
- Software-as-a-Service (SaaS): Bereitstellung von Engineering-Tools oder Visualisierungssoftware über die Cloud.
- Digitale Zwillinge: Verkauf von Simulations- und Optimierung-Diensten basierend auf Digitalen Zwillingen.
- Data-Monetarisierung: Verkauf von aggregierten, anonymisierten Big Data an Dritte (unter Beachtung der Datensouveränität).
Die Entscheidung für oder gegen ein neues Geschäftsmodell ist eng mit Investitionsentscheidungen (CAPEX vs. OPEX) verbunden.
→ Siehe auch: Industrie 4.0, IoT (Industrial Internet of Things), Data Analytics, Cloud-Computing, Predictive Maintenance, Datensouveränität

