Definition und Zweck:
Dezentrale Peripherie (oder Remote I/O, Distributed I/O) bezeichnet I/O-Module oder -Stationen, die nicht direkt an die zentrale SPS-Baugruppe angereiht sind, sondern entfernt im Feld platziert und über einen Kommunikationsbus (typischerweise Industrial Ethernet oder Feldbus) mit der Steuerung verbunden sind.
Das Hauptziel ist die signifikante Reduzierung des Verkabelungsaufwands (Wegfall langer paralleler Signalleitungen) und die Ermöglichung modularer Anlagenkonzepte.
Aufbau und Funktion:
- Buskoppler: Das zentrale Element der Peripheriestation, das die Kommunikation mit dem Feldbus-Master in der SPS übernimmt.
- I/O-Modules: Werden an den Buskoppler angesteckt. Sie dienen der direkten Anbindung von Sensoren (Eingangsmodul) und Aktoren (Ausgangsmodul) nahe am Prozessgeschehen.
Vorteile:
- Reduzierter Verdrahtungsaufwand: Statt vieler Signalkabel wird nur ein Buskabel zur Station geführt.
- Modulare Produktion: Maschinen oder Anlagenteile können als funktionale Einheiten mit eigener Dezentrale Peripherie konzipiert werden.
- Fehlererkennung: Verbesserte Diagnose durch die Intelligenz in der Peripheriestation.
- Flexibilität: Einfache Anpassung der E/A-Struktur durch Hinzufügen/Entfernen von Modulen (I/O-Modul).
→ Siehe auch: Feldbus, Industrial Ethernet, I/O-Modules, Eingangsmodul, Ausgangsmodul, Modulare Produktion

