Definition und Zweck:
Eine Sicherheitssteuerung (oder Sicherheits-SPS, Safety Controller) ist ein spezialisiertes Steuerungssystem, das ausschließlich oder zusätzlich zur Standard-Steuerungslogik für die Verarbeitung von **sicherheitsrelevanten** Signalen und die Ausführung von Sicherheitsfunktionen ausgelegt ist. Sie ist darauf ausgelegt, die Maschinensicherheit gemäß internationalen Standards (z.B. ISO 13849-1, IEC 62061) zu gewährleisten.
Das Hauptziel ist die Reduzierung des Risikos von Verletzungen oder Schäden durch das zuverlässige und sichere Herunterfahren oder Begrenzen von gefährlichen Bewegungen im Fehlerfall.
Merkmale:
- Redundanz: Die Hardware ist oft redundant oder diversitär aufgebaut (Multi-Core-Architektur), um interne Fehler zu erkennen (Fehlererkennung).
- Zertifizierung: Muss für das Erreichen von PLe oder SIL (Security Level) zertifiziert sein.
- Integrierte Diagnose: Kontinuierliche Überwachung der eigenen Komponenten und der angeschlossenen Sicherheitsschalter.
- Black Channel: Nutzt oft das Black Channel-Prinzip für die sichere Kommunikation über Standard-Netzwerke.
→ Siehe auch: Sicherheitsfunktionen, SPS, PLe (Performance Level), Sicherheitsschalter, Black Channel, Zwangsgeführte Kontakte

