Definition und Historie:
Die MELSEC Q-Serie ist eine etablierte und weit verbreitete Familie von modularen speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) von Mitsubishi Electric. Sie war über viele Jahre das Flaggschiff von Mitsubishi Electrics SPS-Portfolio für komplexe und anspruchsvolle Automatisierungsaufgaben und hat eine sehr große installierte Basis weltweit aufgebaut.
Die Q-Serie ist der direkte Vorgänger der aktuellen MELSEC iQ-R Serie und wurde für ihre Robustheit, Modularität und Flexibilität geschätzt.
Merkmale (historisch und im Kontext):
- Modulare Architektur: Ermöglichte den Aufbau von flexiblen Steuerungssystemen durch die Kombination verschiedener CPU-Module, I/O-Module, Kommunikationsmodule und Spezialmodule.
- Hohe Rechenleistung: Bietete eine gute Verarbeitungsgeschwindigkeit für komplexe SPS-Programme und Motion Control-Aufgaben.
- Umfassende Kommunikationsfähigkeiten: Unterstützung einer Vielzahl von Feldbussen (PROFIBUS, DeviceNet, CC-Link) und Industrial Ethernet-Protokollen.
- Integrierte Motion Control: Verfügbare Motion-CPUs für die Steuerung von Servomotoren und Achsen.
- Redundanzoptionen: Für hochverfügbare Anwendungen.
- Programmierbar mit GX Developer / GX Works2: Die damals gängige Software für die Q-Serie.
Übergang zur iQ-R Serie:
Die MELSEC Q-Serie wurde durch die leistungsfähigere und zukunftsfähigere MELSEC iQ-R Serie abgelöst. Die iQ-R Serie bietet noch höhere Performance, Multi-CPU-Architekturen, TSN-Unterstützung und eine stärkere Integration von Industrie 4.0-Konzepten.
Obwohl die Q-Serie nicht mehr aktiv als Neusystem verkauft wird, ist sie aufgrund ihrer Langlebigkeit und Zuverlässigkeit weiterhin in vielen Industrieanlagen weltweit im Einsatz und wird von Mitsubishi Electric weiterhin unterstützt. Programmierer und Inbetriebnehmer müssen daher oft noch mit der Q-Serie vertraut sein.
→ Siehe auch: Mitsubishi Electric, SPS, MELSEC iQ-R Serie, Motion Control, Feldbus

