Definition und Zweck:
 Eine Konstante ist ein Wert in einem Programm, der während der gesamten Laufzeit des Programms unverändert bleibt. Im Gegensatz zu Variablen, deren Werte sich ändern können, wird der Wert einer Konstante einmalig definiert und kann danach nicht mehr modifiziert werden. Konstanten werden oft mit einem aussagekräftigen symbolischen Namen versehen.
Das Hauptziel der Verwendung von Konstanten ist es, die Lesbarkeit, Verständlichkeit und Wartbarkeit des Programmcodes zu verbessern und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern zu reduzieren, die durch „magische Zahlen“ (nicht erklärte Zahlenwerte direkt im Code) entstehen könnten.
Beispiel:
Statt immer den Wert `3.14159` für Pi zu verwenden, kann man eine Konstante `PI : REAL := 3.14159;` definieren. Oder statt `100` für eine maximale Temperatur: `MAX_TEMP : INT := 100;`
Relevanz in der SPS-Programmierung:
 Konstanten sind ein wichtiges Element der strukturierten SPS-Programmierung:
- Parameter: Für Werte, die sich nicht ändern sollen, z.B. Maschinenkonstanten, physikalische Konstanten, Grenzfrequenzen.
- Lesbarkeit: `IF Temperatur > MAX_TEMP THEN …` ist viel verständlicher als `IF Temperatur > 100 THEN …`.
- Wartbarkeit: Wenn der Wert einer Konstante geändert werden muss, muss dies nur an einer Stelle im Programm (bei der Deklaration der Konstante) geschehen, anstatt an allen Stellen, an denen die Zahl verwendet wird. Dies reduziert den Fehleraufwand erheblich.
- Fehlervermeidung: Verhindert Tippfehler, und der Compiler kann oft prüfen, ob eine Konstante versehentlich verändert wird.
- Typsicherheit: Konstanten werden mit einem Datentyp deklariert, was die Typsicherheit erhöht.
Konstanten können in verschiedenen Scopes deklariert werden (global, lokal in Bausteinen) und sind oft Teil von Bibliotheken oder benutzerdefinierten Datentypen, um eine Standardisierung zu fördern.
→ Siehe auch: Variable, Datentyp, Programmierung, SPS-Programmierung, Softwarequalität

