Definition und Zweck:
Eine Hutschiene (auch DIN-Schiene genannt) ist ein genormtes Metallprofil, das zur schnellen und sicheren Montage von elektrischen und elektronischen Komponenten in Schaltschränken, Installationsverteilern oder an Maschinen dient. Die Bezeichnung „Hutschiene“ leitet sich von ihrer charakteristischen Querschnittsform ab, die an einen Hut erinnert.
Der Standard für Hutschienen ist in der Norm EN 60715 (früher DIN EN 50022) definiert. Die am weitesten verbreitete Bauform ist die 35 mm breite Hutschiene (Top Hat rail).
Relevanz in der Automatisierungstechnik:
Hutschienen sind ein fundamentaler Bestandteil jedes Schaltschrankes in der industriellen Automatisierung und Elektroinstallation. Sie dienen der Montage einer Vielzahl von Komponenten:
- SPS-Module: CPUs, I/O-Module, Kommunikationsbaugruppen.
- Reihenklemmen: Für die Verdrahtung von Steuer- und Leistungskreisen (z.B. Phoenix Contact CLIPLINE, WAGO TOPJOB S).
- Netzteile: Stromversorgungen für die Automatisierung.
- Relais und Schütze.
- Sicherheitskomponenten: Sicherheitsrelais, Sicherheitssteuerungen.
- Frequenzumrichter und Servoverstärker (oft mit Adapter).
- Leistungsschalter, Motorschutzschalter.
- Miniatur-Schutzschalter (MCBs).
Vorteile der Hutschiene:
- Schnelle und einfache Montage: Komponenten lassen sich einfach auf die Schiene aufschnappen.
- Platzersparnis: Ermöglicht eine geordnete und platzsparende Anordnung der Komponenten.
- Flexibilität: Einfaches Hinzufügen, Entfernen oder Umpositionieren von Komponenten.
- Standardisierung: Komponenten verschiedener Hersteller sind in der Regel für die Hutschienenmontage ausgelegt.
- Mechanische Stabilität: Sichere Befestigung der Komponenten.
- Erdung: Oft auch für den Schutzleiteranschluss nutzbar.
Die Hutschiene ist ein einfaches, aber äußerst effektives Prinzip, das die Effizienz beim Schaltschrankbau und bei der Installation von Automatisierungssystemen maßgeblich beeinflusst.
→ Siehe auch: Schaltschrank, Reihenklemme, SPS, Verkabelung, CLIPLINE, TOPJOB S

