Definition und Bedeutung:
DINT steht für Double Integer (Doppelwort-Ganzzahl) und ist ein standardisierter Datentyp in der SPS-Programmierung gemäß IEC 61131-3. Es ist eine 32 Bit breite Ganzzahl-Variable mit Vorzeichen. Dies bedeutet, dass sie sowohl positive als auch negative ganze Zahlen speichern kann.
Der Wertebereich eines DINT-Datentyps reicht von -2.147.483.648 bis +2.147.483.647. Im Vergleich zum INT-Datentyp (16 Bit) bietet DINT einen erheblich größeren Wertebereich, was ihn für Anwendungen mit größeren Zahlen oder längeren Zeiträumen unverzichtbar macht.
Relevanz in der SPS-Programmierung:
 DINT wird in der Automatisierungstechnik für verschiedene Zwecke eingesetzt:
- Große Zählwerte: Für Zähler, die sehr hohe Stückzahlen erfassen (z.B. Produktionszähler in großen Fertigungsanlagen).
- Zeitstempel und Zeitdauern: Zum Speichern von Zeitinformationen, die in Millisekunden oder Mikrosekunden über längere Zeiträume akkumuliert werden.
- Prozesswerte mit großem Bereich: Wenn Messwerte über einen sehr weiten Bereich gehen oder eine hohe Auflösung erfordern.
- Arithmetische Operationen: Für mathematische Berechnungen, bei denen das Ergebnis den Wertebereich eines 16-Bit-Integers überschreiten könnte.
- Indizes und Adressierungen: In einigen Systemen für die Adressierung größerer Speicherbereiche oder die Indizierung großer Arrays.
Beispiel:
Wenn du einen Betriebsstundenzähler für eine Anlage über viele Jahre in Millisekunden erfassen möchtest, wäre ein DINT-Datentyp geeignet, um den kumulierten Wert zu speichern, da ein INT zu schnell überlaufen würde.
Die Wahl des richtigen Datentyps, wie DINT, ist entscheidend, um Datenüberläufe zu vermeiden, die zu Fehlern im SPS-Programm und unvorhersehbarem Anlagenverhalten führen können. Moderne SPS-Programmiersprachen und -umgebungen unterstützen DINT als Standard.
→ Siehe auch: INT, Datentyp, Wort (Word), Doppelwort (Double Word, DWord), SPS

