Definition und Zweck:
Digital Performance Management (DPM) ist ein umfassender Ansatz, der den Einsatz digitaler Technologien und Datenanalysen nutzt, um die Leistung von industriellen Prozessen, Maschinen und der gesamten Produktion systematisch zu überwachen, zu analysieren und zu optimieren. Das Hauptziel ist es, die operative Exzellenz zu steigern, indem Echtzeit-Einblicke in die Produktion gewonnen und datengestützte Entscheidungen getroffen werden.
DPM geht über die reine Datenerfassung hinaus und konzentriert sich auf die Visualisierung von Schlüsselkennzahlen (KPIs – Key Performance Indicators) über digitale Dashboards, um Transparenz zu schaffen und kontinuierliche Verbesserungsprozesse zu ermöglichen.
Merkmale und Nutzen:
- Echtzeit-Monitoring: Kontinuierliche Erfassung von Betriebs- und Maschinendaten von der Shopfloor-Ebene.
- Digitale Dashboards: Interaktive Visualisierung von KPIs wie:
- OEE (Overall Equipment Effectiveness): Gesamtanlageneffektivität.
- Produktionsmengen und -fortschritt.
- Qualitätsraten und Ausschuss.
- Stillstandszeiten und deren Ursachen.
- Energieverbrauch.
- Auftragsstatus.
- Datenanalyse: Analyse der gesammelten Daten zur Identifizierung von Ineffizienzen, Engpässen und Optimierungspotenzialen.
- Alarm- und Meldemanagement: Frühzeitige Benachrichtigung bei Abweichungen von Sollwerten oder kritischen Zuständen.
- Historisierung: Langfristige Speicherung von Daten für Trendanalysen und Ursachenforschung.
- Kollaboration: Ermöglicht die gemeinsame Sicht auf Performance-Daten für verschiedene Abteilungen (Produktion, Wartung, Management).
Bedeutung für Industrie 4.0:
Digital Performance Management ist ein integraler Bestandteil der Industrie 4.0-Strategie und der Smart Factory. Es ermöglicht Unternehmen:
- Die Transparenz über ihre Produktionsprozesse zu erhöhen.
- Schneller auf Probleme und Abweichungen zu reagieren.
- Kontinuierliche Verbesserungsprozesse datengestützt voranzutreiben.
- Die Effizienz und Produktivität zu steigern.
- Fundierte Entscheidungen zur Ressourcenoptimierung zu treffen.
Durch die Digitalisierung der Leistungsmessung und -optimierung können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld sichern.
→ Siehe auch: OEE (Overall Equipment Effectiveness), KPI (Key Performance Indicator), MES (Manufacturing Execution System), Industrie 4.0, BDE (Betriebsdatenerfassung), Visualisierung

