Definition und Bedeutung:
Ein Datenwort ist eine gebräuchliche Bezeichnung für eine Speichereinheit in speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und anderen digitalen Systemen, die aus 16 Bit besteht (entspricht 2 Bytes). Es ist eine der Standardgrößen, in denen Daten verarbeitet und gespeichert werden.
Ein Datenwort kann auf verschiedene Weisen interpretiert werden:
- Als Zahlenwert:
- Vorzeichenlos (UNSIGNED): Kann Zahlen von 0 bis 65.535 darstellen.
- Vorzeichenbehaftet (SIGNED / Integer): Kann Zahlen von -32.768 bis +32.767 darstellen.
- Als Bitmuster: Die 16 einzelnen Bits können unabhängig voneinander genutzt werden, um 16 digitale Zustände (Flags, Schalterpositionen) in kompakter Form zu speichern.
Relevanz in der SPS-Programmierung:
Datenwörter sind ein fundamentaler Baustein in der SPS-Programmierung:
- Datentypen: Der Datentyp `WORD` in IEC 61131-3 Sprachen entspricht einem Datenwort. `INT` ist typischerweise ein vorzeichenbehaftetes Datenwort.
- Prozessdaten: Viele analoge Messwerte (nach der Digitalisierung), Zählerstände oder Parameter werden als Datenwörter in der SPS verarbeitet.
- Statuswörter: Kompakte Speicherung von bis zu 16 Statusinformationen (z.B. Fehlercodes, Betriebszustände einer Maschinenkomponente).
- SPS-Adressierung: Viele SPS-Hersteller adressieren Speicherbereiche in Wort-Größe (z.B. MW10 für Merkerwort 10 bei Siemens).
- Kommunikation: Daten werden über Feldbusse und Netzwerke oft in Wort- oder Doppelwort-Größen übertragen, um die Effizienz zu steigern.
Die Fähigkeit, Datenwörter effizient zu nutzen, ist wichtig für die speichereffiziente Programmierung und die Optimierung der Datenverarbeitung in der SPS.
→ Siehe auch: WORD, Bit, Byte, Doppelwort (Double Word, DWord), Datentyp, SPS, Merker

