Definition und Historie:
Das CS 3000 ist ein verteiltes Steuerungssystem (DCS – Distributed Control System) von Yokogawa, das für die Automatisierung von mittleren bis großen Prozessanlagen entwickelt wurde. Es war der direkte Vorgänger des heutigen Flaggschiffs CENTUM VP und hat über viele Jahre eine breite installierte Basis in der Prozessindustrie aufgebaut. Das CS 3000 war bekannt für seine Robustheit, Zuverlässigkeit und die Fähigkeit, komplexe kontinuierliche Prozesse zu steuern.
Obwohl es durch CENTUM VP abgelöst wurde, sind noch viele CS 3000-Systeme weltweit in Betrieb, was für die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Yokogawa-Produkte spricht.
Merkmale und Entwicklung:
Das CS 3000 bot ähnliche Kernfunktionen wie moderne DCS-Systeme:
- Prozesssteuerung: Umfassende Steuerungs- und Regelungsfunktionen für kontinuierliche Prozesse.
- Visualisierung und Bedienung: HMI- und SCADA-Funktionalität für die Prozessüberwachung.
- Historisierung: Datenerfassung und -archivierung für Trendanalysen.
- Redundanz: Unterstützung von redundanten Steuerungen und Kommunikationsnetzwerken für hohe Verfügbarkeit.
- Integration: Verbindung mit Feldbussen und anderen Systemen.
Die Weiterentwicklung zu CENTUM VP brachte Verbesserungen in den Bereichen Performance, Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Integration von IT-Technologien. Yokogawa legt jedoch großen Wert auf die Abwärtskompatibilität, was den Übergang von CS 3000 auf CENTUM VP für bestehende Kunden erleichtert.
Anwendungsbereiche:
Das CS 3000 wurde in denselben Branchen eingesetzt, die heute von CENTUM VP bedient werden:
- Öl- und Gasindustrie (Raffinerien, Pipelines).
- Chemie und Petrochemie.
- Energieerzeugung (Kraftwerke).
- Pharmazeutische Industrie.
- Wasser- und Abwasserwirtschaft.
Es bleibt ein historisch bedeutendes System, das den Grundstein für die heutige Generation von Yokogawa-DCS-Lösungen gelegt hat.
→ Siehe auch: Yokogawa, CENTUM VP, DCS (Distributed Control System), Prozessleitsystem (PLS), SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition)

