Definition und Komponenten:
Eine Automatisierungslösung ist ein integriertes System, das aus einer Kombination von Hardware, Software und Dienstleistungen besteht, um industrielle Prozesse oder Maschinen ganz oder teilweise ohne menschliches Eingreifen zu steuern, zu regeln und zu überwachen. Sie ist darauf ausgelegt, spezifische Produktions- oder Betriebsanforderungen zu erfüllen und bestimmte Ziele wie Effizienzsteigerung, Qualitätsverbesserung oder Kostensenkung zu erreichen.
Eine typische Automatisierungslösung umfasst in der Regel Komponenten aus verschiedenen Ebenen der Automatisierungshierarchie:
- Steuerungsebene: Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Industrie-PCs (IPC), Robotersteuerungen oder CNC-Systeme.
- Sensorik: Eine Vielzahl von Sensoren zur Erfassung von Prozessdaten (Temperatur, Druck, Position, Anwesenheit, Qualität).
- Aktorik und Antriebstechnik: Motoren (Servo, Asynchron), Ventile, Zylinder, Frequenzumrichter, Servoverstärker zur Ausführung von Befehlen.
- Feldbus- und Kommunikationssysteme: Industrial Ethernet (PROFINET, EtherCAT, EtherNet/IP) oder klassische Feldbusse (PROFIBUS, CANopen) zur Vernetzung der Komponenten.
- Visualisierung und Bedienung: Mensch-Maschine-Interfaces (HMI), SCADA-Systeme zur Prozessvisualisierung und Interaktion.
- Software: Engineering-Tools zur Programmierung, Konfiguration und Diagnose, sowie übergeordnete Software wie MES (Manufacturing Execution Systems) oder Cloud-Anwendungen.
- Sicherheitskomponenten: Integrierte Sicherheitstechnik (Funktionale Sicherheit) zur Einhaltung von Sicherheitsstandards.
Merkmale und Vorteile:
Maßgeschneiderte Automatisierungslösungen bieten eine Vielzahl von Vorteilen:
- Effizienzsteigerung: Optimierung von Produktionsabläufen, Reduzierung von Zykluszeiten und Steigerung des Durchsatzes.
- Qualitätsverbesserung: Höhere Präzision, Wiederholgenauigkeit und Konsistenz der Produkte.
- Kosteneinsparungen: Langfristige Reduzierung von Betriebs- und Personalkosten, Materialausschuss und Energieverbrauch.
- Sicherheit: Schutz des Personals durch Übernahme gefährlicher oder repetitiver Aufgaben.
- Flexibilität: Anpassungsfähigkeit an wechselnde Produktanforderungen oder Produktionsmengen.
- Datenintelligenz: Ermöglichung von Datenerfassung und -analyse für Prozessoptimierung und vorausschauende Wartung.
Die Entwicklung und Implementierung einer Automatisierungslösung ist oft ein komplexes Projekt, das ein tiefes Verständnis der Prozesse, der verfügbaren Technologien und der jeweiligen Branchenanforderungen erfordert. Sie ist der Schlüssel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in modernen Industrien.
→ Siehe auch: Automatisierung, SPS, Roboter, HMI (Human Machine Interface), Feldbus, Industrie 4.0

