Definition und Berechnung:
 Die Anlagenverfügbarkeit ist eine zentrale betriebswirtschaftliche KPI (Key Performance Indicator) und eine wichtige Messgröße im Asset Performance Management. Sie gibt an, wie zuverlässig eine Anlage oder Maschine für den geplanten Betrieb zur Verfügung steht. Sie wird als das Verhältnis der tatsächlichen Betriebszeit zur geplanten Produktionszeit (oder der Gesamtzeit) in einem bestimmten Zeitraum ausgedrückt.
$$text{Verfügbarkeit} = frac{text{Betriebszeit}}{text{Gesamtzeit}} cdot 100%$$
Wobei die Gesamtzeit oft die geplante Betriebszeit ist, und die Betriebszeit gleich der Gesamtzeit minus der Stillstandszeit (ungeplante Ausfälle und geplante Wartung) ist.
Die Anlagenverfügbarkeit ist ein Teil der Overall Equipment Effectiveness (OEE), die sich aus Verfügbarkeit, Leistung und Qualität zusammensetzt.
Bedeutung in der Automatisierung:
 Die Maximierung der Anlagenverfügbarkeit ist ein primäres Automatisierungsziel:
- Predictive Maintenance: Durch Condition Monitoring werden Ausfälle vorhergesagt, was eine frühzeitige, geplante Wartung ermöglicht und ungeplante Stillstandszeit reduziert.
- Redundanz: Der Einsatz von redundanten Steuerungen (SPS) oder Kommunikationspfaden erhöht die Zuverlässigkeit.
- Disaster Recovery: Schnelle Wiederherstellungsmechanismen (Backup/Restore) minimieren die Zeit, die für die Behebung einer Störung benötigt wird.
- Lebensdauer: Auswahl von Komponenten mit hoher Lebensdauer.
Eine hohe Anlagenverfügbarkeit führt direkt zu einer höheren Produktivität und geringeren Total Cost of Ownership (TCO).
→ Siehe auch: Stillstandszeit, Total Cost of Ownership (TCO), KPI (Key Performance Indicator), Zuverlässigkeit, Backup/Restore, Produktivität

