Definition und Zweck:
ABB Ability ist die umfassende digitale Plattform von ABB, die darauf abzielt, die digitale Transformation in der Industrie zu ermöglichen. Sie fungiert als Konnektor, der verschiedene Geräte, Systeme und Services von ABB – und zunehmend auch von Drittanbietern – miteinander verbindet. Dies geschieht typischerweise über industrielle Cloud-Lösungen, die eine zentrale Datenerfassung, -analyse und -verwaltung ermöglichen.
Das Hauptziel von ABB Ability ist es, die Betriebsleistung, Effizienz und Nachhaltigkeit von Industrieanlagen zu optimieren. Durch die Aggregation und Analyse großer Datenmengen aus vernetzten Anlagen können Unternehmen tiefere Einblicke in ihre Prozesse gewinnen, potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und datengestützte Entscheidungen treffen.
Architektur und Funktionalitäten:
ABB Ability ist keine einzelne Software, sondern ein Ökosystem aus Hardware, Software und Dienstleistungen. Es basiert auf einer modularen Architektur, die verschiedene Komponenten und Anwendungen umfasst. Dazu gehören:
- Konnektivität: Sichere Verbindung von Sensoren, Maschinen und Systemen mit der Cloud oder Edge-Plattformen.
- Datenmanagement: Erfassung, Speicherung und Verwaltung von Zeitreihendaten, Alarmen und Ereignissen.
- Analyse und Optimierung: Einsatz von Advanced Analytics, Machine Learning und Künstlicher Intelligenz zur Identifizierung von Mustern, Vorhersage von Ausfällen (Predictive Maintenance) und Optimierung von Energieverbrauch und Prozessabläufen.
- Digitale Services: Eine Vielzahl von Anwendungen und Services, die auf den gesammelten Daten aufbauen, z.B. für Energiemanagement, Asset-Optimierung, Flottenmanagement, Qualitätskontrolle und kollaborative Betriebsführung. Laut ABB umfasst die Plattform über 210 solcher digitalen Lösungen.
- Sicherheit: Ein starker Fokus liegt auf der Cybersicherheit, um industrielle Anlagen und Daten vor Bedrohungen zu schützen.
Bedeutung für Industrie 4.0:
ABB Ability ist ein zentraler Bestandteil von ABB’s Strategie für die Industrie 4.0. Es ermöglicht die Schaffung von „Connected Assets“ und „Smart Operations“, indem es die physische Welt der Produktion mit der digitalen Welt der Informationstechnologie verbindet. Dies fördert nicht nur die Effizienz und Produktivität, sondern auch die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle wie „Equipment-as-a-Service“ oder die Bereitstellung von Softwarelösungen.
→ Siehe auch: ABB, Industrial Edge, Predictive Maintenance, IIoT (Industrial Internet of Things), Cloud-Computing
